Über das Projekt

Etwas vorab: dieser Blog ist eine recht spontane Idee von jemandem, der nie zuvor etwas ähnliches gemacht hat. Ein paar Schwächen seien mir daher verziehen. Nachdem ich aber von ganz vielen anderen Blogs bei der Ideenfindung profitieren konnte, würde ich gern etwas zurückgeben. Ob es hilft weiß ich nicht, aber ich werde tun was ich kann.

Nach einem ersten „Testurlaub“ 2017 mit Schwester und Schwager (beide schon lange im Overlander-„Geschäft“) war klar: ein Buschtaxi muss her.

Der erste Offroad-Trip mit einem HZJ 78 hat uns total begeistert. Begleitet von erfahrenen Freunden/Verwandten (manchmal deckt sich das) haben wir die französischen und italienischen Alpen für uns ganz neu entdeckt. Auf ungepflasterten Straßen in bisher nicht bekannten Höhen und Übernachtungen mitten in der Natur. Wir waren begeistert, und haben uns gleich nach dem Urlaub auf die Suche nach einem geeigneten Fahrzeug begeben. Nach einiger Recherche und den eigenen Erfahrungen war klar dass es nur ein Land Cruiser werden kann. HZJ 78 oder 76. Am Ende haben wir uns für einen verlängerten 76er entschieden. „Extrem“ hat ihm für den Einsatz im Tagebau 40 zusätzliche Zentimeter Länge geschenkt, die ihn mit einer ausreichenden Länge für 2m Liegefläche versehen. Uns gefielen die zusätzlichen Türen hinten, die dem 78er fehlen. Der Preis dafür ist ein  eingeschränkter Böschungswinkel durch das lange Heck. Wir leben damit, auch wenn wir schon jetzt das eine oder andere Mal ein wenig aufgesetzt sind. Der zweite Nachteil sind ca. 11cm fehlende Höhe im hinteren Bereich. Wir dachten das würde nicht weiter auffallen, geht aber am Ende zu Lasten der Höhe der Stauboxen, weil man sonst nicht mehr richtig sitzen kann. Aber auch damit kann man man leben.

Ein weiterer Grund für die Entscheidung zum 76er war die grüne Umweltplakette, Schadstoffklasse 5. Zu jenem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass man sich diese in Kürze schenken könnte. Am Ende spielt das aber auch keine große Rolle; in die Stuttgarter Innenstadt zieht es uns mit unserer Elli sowieso nicht.

Elli ist übrigens der Name unseres neuen Fortbewegungsmittels. Es wird weiter unten der Einfachheit halber immer wieder so genannt. Ursprünglich wurde es mal gebaut für die Golfstaaten, dank der Einfuhr durch Vattenfall war es aber immerhin einfach anzumelden. Die Versicherung tat sich ein wenig schwer, weil es nicht die klassische HSN/TSN gibt. Aber auch das war lösbar.

Nun haben wir also die Elli. Toyota nennt ihn Land Cruiser (70-Series), HZJ76L-RKMNSV. Toyota in Deutschland kann damit übrigens gar nichts anfangen und selbst mit Fahrgestellnummer keine Ersatzteile identifizieren. Macht aber nix. Geht nix kaputt.

Naja, fast nix. Aber mit etwas Geschick und ein paar Verbindungen lässt sich alles regeln. Sieht man sich das Auto mit etwas Sachverstand an wird schnell klar: das kann ewig halten. Ich bin kein Auto-Experte, obwohl ich seit 25 Jahren als Ingenieur in dieser Branche tätig bin. Dies aber als Fachidiot für Maschinen, die man zur Herstellung von Autos braucht, nicht so sehr für die Fahrzeuge selbst. 

Es gibt Schwächen im Detail. Die wichtigste Schwachstelle ist die Rostanfälligkeit. Irgendwo in der Wüste mag die in LKW-Manier gefertigte Karosserie kein Problem sein. Die oft prognostizierten 1 Mio Kilometer Lebensdauer werden aber mit der werkmäßigen Versiegelung in mitteleuropäischem Klima sicher nicht erreicht.

Aber eins nach dem anderen. Ich werde auf diesen Seiten meine ersten Erfahrungen schildern, und dabei zunächst mit der Beschreibung meines ersten Fahrzeugausbaus beginnen.

Wen es interessiert: viel Spaß dabei (auch beim Vergnügen daran, wenn man weiß wie es besser geht). Eines muss ich noch dazu sagen: ich habe nie irgendein Handwerk erlernt, und wer Freude daran hat wird sicher jede Menge Fehler finden. Bis jetzt sind wir aber total zufrieden mit dem Ergebnis, und der Blog soll nur Ideen liefern – ich habe nicht alles abgekupfert; so manche Idee hat sich natürlich auch beim Basteln ergeben.

Projekt Ausbau Toyota Land Cruiser HZJ 76